[Rezension] Markus Zusak- Die Bücherdiebin

Blanvalet Taschenbuchverlag
587 Seiten
ISBN- 978-3442373956

Klappentext:

Selbst der Tod hat ein Herz ...

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf - für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an - in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.

Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns ...

Meine Meinung: 

Die Bücherdiebin ist ja nun wirklich eine sehr bekanntes, sehr hochgelobtes und beliebtes Buch. Allerdings bin ich mit so etwas schonmal reingefallen, deswegen war ich durchaus skeptisch, als ich dieses Buch zu lesen begann. 
Mal ehrlich, die Geschichte aus der Sicht des Todes, was für eine geniale Idee! Und in der Tat ist die Bücherdiebin wirklich etwas besonderes, sowohl von Schreibstil, Perspektive, Kapitelaufteilung und auch von der Geschichte her. Immer wieder hofft man, dass einfach alles gut wird und wird leider stets eines besseren belehrt. Der Roman ist erschütternd, er tut weh beim Lesen, und man bibbert und zittert mit der armen Liesel mit in der großen Hoffnung, dass sie am Ende das Herz des Todes erweichen kann. 

Ich lese viel Literatur aus dieser Epoche, aber dieses Buch hat mir wirklich Gänsehaut beschert und ist auch etwas noch nie dagewesenes. Etwas, was man in Erinnerung behält und etwas, das sich tief ins Hirn einprägt. Es ist interessant zu sehen wie der Tod (als Person) die Umstände des zweiten Weltkriegs erfährt und beobachtet (und beurteilt), allerdings spielt er doch eine sehr geringe Rolle im Gegensatz zu den anderen Protagonisten, da hätte ich mir eine etwas andere Gewichtung gewünscht. Das ist aber nichts was mich davon abhalten würde das Buch zu empfehlen. Ich werde es auch sicher nochmal lesen, da ich nicht glaube dass man mit einem Mal alles mitbekommt, was dort vielleicht auch zwischen den Zeilen hindurch schimmert.

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