[Rezension] Katherine Webb- Das Versprechen der Wüste

543 Seiten
ISBN-978-3453358232


Klappentext:

Oman 1958: Voller Erwartungen bricht die britische Archäologin Joan Seabrook mit ihrem Verlobten Rory in die arabische Welt auf. Endlich wird sie ihr großes Idol, die betagte Entdeckerin Maude Vickery, treffen. Doch die Ankunft ist ernüchternd: Das Land befindet sich im Krieg, Maude reagiert abweisend und auch Rory zieht sich zunehmend von Joan zurück. Erst der britische Kommandant Charles Elliot nimmt sich ihrer an und legt ihr die prächtige Welt des Orients zu Füßen. Bis sie ein folgenschweres Versprechen gibt. Ein Versprechen, das Joan mitten hineinzieht in die gefährlichen Geheimnisse der Wüste ...


Autoreninformation:

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im ländlichen Hampshire auf. Nach ihrem großen internationalen Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten die Romane »Das Haus der vergessenen Träume«, »Das verborgene Lied«, »Das fremde Mädchen« und »Italienische Nächte« die allesamt SPIEGEL-Bestseller wurden. »Das Versprechen der Wüste« ist das sechste Buch der Autorin. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt die Autorin heute in der Nähe von Bath, England.

Meine Meinung:

Den Diana Verlag kenne ich schon länger und habe schon diverse Bücher aus diesem Hause gelesen. Allgemein lässt sich sagen, dass dieser Verlag meist sehr interessante Frauenfiguren als Protagonistinnen hat- Frauen mit Hintergrund, mit Motivationen und voller Authentizität. Und jedes Mal lasse ich mich beinahe wieder ins Bockshorn jagen durch die süßlichen Cover, die eher auf typische Kitschliteratur schließen lassen. Doch bei diesem Verlag lohnt sich unbedingt ein zweiter Blick auf den Inhalt. So auch bei diesem Buch, das nicht nur eine lebenshungrige, emanzipierte und zukunftsoffene Protagonistin begleitet, sondern auch eine spannende Handlung in sich birgt. Die Autorin hat sich einen Schauplatz für ihren Roman ausgesucht, der noch nicht hundertmal durchgekaut wurde- der Oman. Eine Frau 1958 allein in Arabien- das klingt nach Potential. Und dieses wird von der Autorin auch nicht verschenkt. Ich lese gerne Geschichten über abenteuerhungrige Frauen, ganz besonders wenn sie ihrer Zeit voraus sind und ihre Ziele gegen alle Widrigkeiten verfolgen. Joan, die Protagonistin, ist so eine Frau. Ich konnte mich während des Lesens sehr gut mit ihr identifizieren und die Autorin vermochte es sogar, Neugier für die Wüste in mir zu wecken- und das, obwohl ich schon bei 20 Grad aufwärts hier in Deutschland schwitze. Atmosphärisch dicht aber nie übertrieben, emotional aber nicht kitschig, so habe ich diesen Roman empfunden. Und ganz wichtig: Sprachlich gesehen ist dies zum Glück kein Buch, bei dem ich mit dem Kopf auf den Tisch donnern muss. Die Autorin kann schreiben, schildert leicht und flockig aber niemals platt. Dieses Buch ist für mich die perfekte Sommerlektüre! Genau das Richtige für entweder ein sonniges Wochenende auf der Terrasse oder ein paar verregnete Tage, um sich wegzuträumen. 

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