[Rezension] Deon Meyer- Fever

703 Seiten
ISBN- 978-3352009020


Klappentext:

»Ich will vom Fieber erzählen, von unserer Stadt Amanzi - und von dem Mord an meinem Vater Willem.«

Nicolaas Storm fährt mit seinem Vater Willem durch ein vollkommen verändertes Südafrika. Nach einem Fieber, das weltweit fünfundneunzig Prozent der Menschen getötet hat, versuchen die beiden, einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Das Land ist in einem Zustand der Gesetzlosigkeit. Gangs ziehen schwerbewaffnet umher, wilde Tiere bedrohen die Menschen. Schließlich aber finden Vater und Sohn einen Platz für eine Siedlung. Andere Menschen stoßen zu ihnen - Abenteurer, elternlose Kinder, ehemalige Soldaten. Sie alle müssen die Gesetze des Überlebens neu lernen. Nico wird zum Schützen ausgebildet. Er verliebt sich in Sofia, die wildeste Frau, die jemals ihre kleine Stadt betreten hat, und er beginnt wieder an eine Zukunft zu glauben. Bis die Katastrophe passiert - und sein Vater ermordet wird.

Meine Meinung: 

Fever habe ich im Rahmen einer Challenge gelesen. Es ist eine Dystopie des Autors Deon Meyer und hat mich wirklich sehr gefesselt. Besonders der Handlungsort ist etwas Besonderes, denn selten spielen Romane in Südafrika. Vom Grundthema her erinnert das Ganze ein wenig an 'The Stand', ist aber deutlich geraffter. Dennoch ist auch hier eine Epidemie Schuld, dass der Großteil der Menschen ausgerottet wird. Soweit so gut- allerdings sind hier die Charaktere weit ausgefeilter. Der Hauptprotagonist ist Nico Storm, der mit seinem Vater allein ist. Letzterer ist ein ziemlicher Visionär und will Frieden dort, wo nur noch Chaos herrscht. Deswegen entscheidet er sich irgendwann, eine neue Stadt zu gründen in der ausnahmslos jeder willkommen ist. Und hier muss nun alles von der Pike auf neu aufgebaut werden. Landwirtschaft und bescheidene Industrie, Strom und Wasser, ein Wahlsystem- das alles wird von den Einwohnern von Amanzi neu ins Leben gerufen. Alles scheint zunächst harmonisch... doch leider befinden sich die Stadtbewohner nicht in einem luftleeren Raum und haben immer wieder mit denen zu kämpfen die draußen leben und mit dem Chaos zufrieden sind.
Es war unheimlich mitreißend, dieses Buch. Der Autor schreibt wirklich sehr flüssig und präzise, ich konnte mir die herrschende Situation zu jeder Zeit vorstellen. Das Ende kam für mich sehr unerwartet, ich empfand aber auch das als rund und einfallsreich. Wer Dystopien mag, ist hier richtig. Hier liegt der Schwerpunkt deutlich im Errichten einer neuen Zivilisation und was für Fallstricke das so mit sich bringt. War sehr spannend, das zu lesen- und auch darüber nachzudenken welche Rolle man selbst hätte, sollte es zu so einem Szenario kommen. 


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